Träume (sportliche) – welcher aktive Läufer hat Sie nicht? Sei es an bestimmten Veranstaltungen teilzunehmen, Distanzen erfolgreich zu bewältigen oder auch auf den klassischen Distanzen bestimmte Zeiten/Schallmauern zu durchbrechen. Marathonis haben es nicht leicht, denn anders als bei 5, 10 oder HM gelten da ganz besondere fiese Gesetze. Zum Einen gibt es nicht alle 2 Wochen eine Startmöglichkeit im näheren Umfeld und zum Anderen kann man auch gar nicht alle 2 Wochen Vollgas einen Marathon laufen. Die Fachwelt rät zu maximal 2 bis 3 Marathons im Jahr bei voller Anstrengung. Und um da gute Zeiten zu laufen muss schon alles passen. Zum einen Dinge, die man selbst steuern kann (gute Vorbereitung) und zum anderen Dinge, auf die kein Einfluss genommen werden kann (z.B. Wetter). Um so größer ist dann die Freude, wenn im Ziel die Uhr den erfolgreichen Abschluss des Angriffs auf die Traumzeit dokumentiert.
Für unseren Pit gingen am 23.04.23 beim Vienna City Marathon Träume in Erfüllung. In Begleitung seiner Freundin Christine kehrte er an den Ort seines ersten Marathonstarts zurück. Hier wo er 2017 sein Debüt in 4:14:44 absolvierte, durfte er aufzeigen, welch läuferische Entwicklung er seitdem vollzogen hat und dass ambitioniertes Training sich in guten Ergebnissen auszahlt.
Wir vom LC Bayern freuen uns, dass wir Pit auf seinen langen Läufen Sonntags begleiten und somit auch unterstützen durften. Zwar konnte keiner von uns die kompletten Trainingsdistanzen (immerhin bis 36 km) mitlaufen, aber die ersten 10 km konnten ihn viele begleiten und der eine oder andere auch auch noch ein Stück länger bis max 25 km.
Mit dem Wissen einer guten Vorbereitung und seiner Wettkampferfahrung ging er seinen 5. Marathon ambitioniert an. Ja – Pit wollte es wissen! Auf Grund seiner guten Trainingserfolge rechnete er sich, wenn alles optimal läuft, eine Zeit knapp unter 3:50 Std aus, so ging er auch das Rennen flott an. Aber wie es oft bei einem Marathon im Frühjahr ist, Vorbereitung immer bei niedrigen Temperaturen und der Wettkampftag ist dann der wärmste Tag des angefangen Kalenderjahres, so auch in Wien und unser Pit mittendrin. Mit Fortschreiten des Rennens steigt nicht nur die zurückgelegte Distanz sondern auch die Außentemperatur und der Körper verbraucht jetzt mehr wertvolle Energie zur Kühlung, diese geht natürlich für den Antrieb ab. Die Kilometersplittzeiten werden wie so oft beim Marathon ab km 30 deutlich langsamer, was unter diesen Bedingungen auch kein Wunder ist. Pit kämpft und kämpft und kommt dem Ziel näher und näher. Auch wenn rechnen in diesem Zustand schwer fällt, so ist doch noch eine Zeit unter 4 Std möglich. Pit beschleunigt auf den letzten beiden Kilometern noch mal deutlich das Tempo und im Ziel angekommen zaubert ein Blick auf die Uhr ihm ein Lächeln in sein von der Anstrengung gekennzeichneten Gesicht. Jetzt ist alle Anstrengung vergessen die Glückshormone dürfen ihre Arbeit tun. Runnershigh – die volle Packung! Er hat es tatsächlich geschafft, Punktlandung Marathon unter 4 Std gefinished! In 3:59:39 Std das ist seine offizielle Nettozeit. Persönliche Bestzeit wir gratulieren herzlich dazu und freuen uns mit Pit.

Seine Freundin Christine ist, um nicht unnütz zu warten, den Halbmarathon gelaufen. Gut nicht nur gelaufen auch streckenweise gewalkt, ist auch in Ordnung so, wenn jemand aus dem Radsport kommt und solche Distanzen in Angriff nimmt. Auch Christine hat es geschafft und ist unter einer Schwelle geblieben, mit 2:58:08 gefinished, wir gratulieren.
Bericht: Uwe Dressler
Wien Marathon 42,195 km | |
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Muschiol, Peter | 03:59:39 |